Wie funktioniert eine Pipette?

Wie funktioniert eine Pipette?

Pipetten sind super praktisch, um kleine Flüssigkeitsmengen abzumessen oder einzelne Tropfen abzugeben. Wie Pipetten funktionieren, zeige ich am Beispiel eines Trinkhalms.

  • Was ihr dazu braucht: Einwegpipetten, Trinkhalme mit verschiedenen Durchmessern Wasser, Trinkglas, eventuell Tinte oder Lebensmittelfarbe
  • Schwierigkeitsgrad: einfach und ungefährlich
  • Altersempfehlung: ab fünf Jahren

Das Video zur "Pipette aus Trinkhalm"

Pipette aus Trinkhalm – Experiment zum Nachmachen

Nehmt mal den dickeren Trinkhalm Halm und taucht ihn in ein Glas mit Wasser. Das Wasser könnt ihr vorher mit Tinte anfärben, damit ihr es besser seht. Wie hoch steigt das Wasser im Trinkhalm?

Zieht jetzt den Trinkhalm wieder aus dem Wasser heraus. Was passiert?

Jetzt macht mal euren Zeigefinger nass, haltet das obere Ende des Halms zu und taucht den Trinkhalm wieder ins Wasser. Was beobachtet ihr?

Lasst den Finger los und beobachtet den Wasserstand. Jetzt verschließt den Trinkhalm wieder und zieht ihn aus dem Wasser heraus.

Trinkhalm als Pipette


Versucht mal, einzelne Wassertropfen aus dem Halm heraustropfen zu lassen.

Wie verhält sich der dünneren Trinkhalm, falls ihr einen zur Hand habt?

Wenn ihr habt, nehmt jetzt mal eure Einwegpipette. Wie funktioniert die und was ist der Unterschied zum Trinkhalm?

Einwegpipette


Wassertropfen mit der Einwegpipette

Was passiert bei diesem Experiment und warum ist das so?

Die Erklärung für alle Phänomene findest du im Experiment "Luftexperimente in der Kita". Wieso Luftexperimente? Hier haben wir es doch mit Wasser zu tun? Ja und nein – Luft und Wasser stehen hier im Wechselspiel.

Wenn ihr den Trinkhalm ins Wasser hineintaucht, steigt das Wasser auf die gleiche Höhe wie der Wasserstand im Glas ist. Das ist das Prinzip der verbundenen Röhren. Zieht ihr den Trinkhalm langsam aus dem Wasser heraus, verändert sich im Grunde der Wasserstand nicht. Das Wasser läuft einfach aus.

Anders verhält es sich, wenn ihr den Trinkhalm oben verschließt. Im Trinkhalm habt ihr dann Luft eingeschlossen und da wo Luft ist, kann Wasser nicht hin. Erst, wenn ihr den Trinkhalm oben wieder öffnet, also den Finger wegnehmt, kann das Wasser hinein.

Anders funktioniert die Pipette. Die ist oben geschlossen. Durch Drücken auf den Pipettierball - so heißt der obere Teil der Pipette - drückt ihr etwas Luft raus und anstelle der Luft kann Wasser in das Rohr hineinströmen.

Zieht ihr die Pipette aus dem Wasser heraus und drückt vorsichtig auf den Ball, tropfen einzelne Tropfen Wasser heraus. Einzelne Tropfen abzugeben, geht mit der Pipette viel einfacher als mit dem Finger auf dem Trinkhalm. Je schmaler der Trinkhalm ist, desto leichter lassen sich einzelne Tropfen dosieren.

Einwegpipetten solltet ihr euch zum Experimentieren besorgen. Man kann sie günstig im Internet bestellen. Sie lassen sich sehr gut mehrfach verwenden. Ihr solltet sie nur nach Gebrauch immer mit klarem Wasser ausspülen und das überschüssige Wasser rausschütteln.

Pipetten werden benutzt, um im Labor kleine Flüssigkeitsmengen genau abzumessen und in andere Gefäße zu übertragen.
Dazu gibt es Vollpipetten aus Glas, die ein ganz bestimmtes Volumen enthalten oder Meßpipetten, die Teilstriche für das Volumen haben.

Für kleinere Volumina gibt es Kolbenhubpipetten. Dort wird das Luftvolumen durch einen Kolben verdrängt und so können auch sehr kleine Volumina genau abgemessen und transportiert werden. Sogar 1 µl kann man noch halbwegs genau abmessen und pipettiertieren. In einigen Labors gibt es sogar Pipettier-Roboter, die automatisch Flüssigkeiten verteilen oder Verdünnungen herstellen können.

Aber zurück zu unserer Trinkhalm-Pipette. Macht doch mal ein Wettspiel, vielleicht auf dem Kindergeburtstag. Wer kann am schnellsten ein Glas Wasser mit einem Trinkhalm umfüllen? Vielleicht wisst ihr schon ein Trick?

Um diese Phänomene geht es in diesem Experiment für Kita und Sachunterricht:

  • Wechselspiel von Luft und Wasser
  • Luft ist nicht nichts
  • da wo Luft ist, kann Wasser nicht hin
  • Überdruck und Unterdruck


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