Luftpumpen-Rakete mit Wasser-Rückstoß

Luftpumpen-Rakete mit Wasser-Rückstoß

Wir bauen eine einfache Druckluftrakete aus einer Einweggetränkeflasche. Die Rakete hat es ganz schön in sich – sie steigt bis zu 10 m hoch. Angetrieben wird sie durch schlagartig ausgestoßenes Wasser aufgrund eines Überdrucks, den wir mit einer Luftpumpe erzeugen.

  • Was ihr dazu braucht: Fahrradluftpumpe (Fußpumpe mit Schlauch) , Fahrradventil oder Ballpumpennadel  Einweggetränkeflasche aus Kunststoff, einen durchbohrten Gummistopfen, der gut auf die Flasche passt, (oder einen passenden Korken mit einer Ballpumpennadel), Wasser und eine Startrampe, zum Beispiel eine leere Getränkekiste.
  • Schwierigkeitsgrad: mittel und nicht ganz ungefährlich. Hier müssen die Erwachsenen helfen. Achtung: Schutzbrille!
  • Altersempfehlung: ab sechs Jahren mit Hilfe eines Erwachsenen.

Das Video zu Luftpumpenrakete:

Luftpumpenrakete – so wird's gemacht:

Dieses Experiment ist für draußen gedacht. Ihr braucht viel Platz und offenes Gelände zum Beispiel eine große Wiese. Dieses Experiment ist nicht ganz ungefährlich. Wenn die Rakete startet, hat sie sehr viel Energie. Passt auf, dass sie euch nicht trifft und tragt auf jeden Fall eine Schutzbrille!

Das Schwierigste ist der Stopfen für die Rakete. Er muss genau auf eure 0,5 l Kunststoff Einwegflasche passen, so dass ihr sie fest verschließen könnt.
Ihr könnt zum Beispiel einen Weinflaschen-Korken nehmen und eine Ballpumpennadel durch den Korken stechen.

Weinflaschenkorken mit Ballpumpennadel an der Fußluftpumpe


Ich habe einen durchbohrten Gummistopfen verwendet, den ich mir im Internet bestellt habe. Die Bohrung war etwas zu groß für ein Fahrradventil. Ich habe das Ventil daher mit Klebeband etwas dicker gemacht.

Durchbohrte Gummistopfen mit Fahrradventil an der Fußluftpumpe


Dann braucht ihr noch eine Startrampe für eure Rakete. Ich habe ein Laborstativ und eine Stativklemme benutzt, in die ich die Flasche kopfüber locker reingehängt habe.
Wichtig ist, dass die Rakete ohne Widerstand starten kann und dass ihr sie etwas neigen könnt, so dass sie von euch weg zeigt wenn sie startet. Eine leere Getränkekiste könnte als Startrampe auch funktionieren.
Im Experiment mit der CO2-Rakete habe ich als Startrampe drei Schaschlickstäbe an die Flasche geklebt. Auch das sollte funktionieren. Ihr müsst die Stäbe dann aber ein wenig in den Boden stecken, damit sie nicht umfällt. Dadurch verliert die Rakete aber etwas Steighöhe.

Jetzt füllt ihr die Flasche zu ungefähr einem Viertel mit Wasser. Die optimale Menge müsst ihr ausprobieren. Nehmt mal mehr und mal weniger Wasser. Steckt den Stopfen ganz fest auf die Flasche, und verbindet das Ventil im Stopfen mit eurer Luftpumpe. Stellt die Flasche in die "Startrampe", so dass sie etwas geneigt ist und von euch weg zeigt. Achtung Schutzbrille!

Laborstativ mit Stativklemme als Startrampe


Jetzt wird's spannend – pumpt die Flasche auf, bis der Stopfen rausfliegt. Was beobachtet ihr?

Was passiert bei diesem Experiment und warum ist das so?

Die Rakete zeigt mit der Öffnung nach unten. Über dem Stopfen ist das Wasser, darüber Luft. Wenn ihr jetzt Luft in die Flasche pumpt, steigen Luftbläschen durch das Wasser und erhöhen den Luftdruck über dem Wasser. Dabei knistert die Flasche und bläht sich etwas auf. Schnell ist der Luftdruck so hoch, dass es den Stopfen aus der Flasche drückt und das Wasser durch den Überdruck schlagartig aus der Öffnung der Flasche ausgestoßen wird.

Start der Wasserrakete


Das Gewicht der leeren Flasche im Vergleich zum ausgestoßenen Wasser ist gering. Es kommt zu einem starken Rückstoß der die Flasche schlagartig beschleunigt. So könnt ihr die Flasche bis zu 10 m hoch in die Luft schießen.

Die Rakete erreicht eine maximale Höhe, wenn es euch gelingt, den Stopfen sehr fest auf die Flasche zu drücken und ihr die optimale Wassermenge benutzt. Das müsst ihr ausprobieren.

Nach dem Rückstoßprinzip startet auch die kleine Brause-Rakete mit Filmdöschen oder Tablettenröhrchen

Um diese Phänomene geht es in diesem Experiment für Kita und Sachunterricht:

  • Luftdruck und Überdruck
  • Rückstoßprinzip und Raketenantrieb


4 Kommentare

  • Hallo,
    ich hätte da eine Frage da ich nicht so ganz verstanden habe wieso man da Wasser rein füllt klappt es denn auch ohne? Und wo kann ich am besten das Ventil kaufen da ich keins habe LG Lisa
  • Guten Morgen!
    Ich würde die Rakete gerne mit meinem Astronomie-Kurs nachbauen, habe aber noch nicht ganz verstanden, wie das mit dem Stopfen und dem Ventil funktioniert. Normale Fahrrad-Ventile sind ja recht kurz und reichen gar nicht durch den kompletten Stopfen hindurch, oder?
    Ich freue mich über Tipps! =)
    Herzlicher Gruß
    Corinna
  • Hallo Corinna,
    ja, das ist der schwierige Teil. Bei mir ragt das Ventil auch nicht durch den Stopfen. Wichtig ist, dass das Ventil fest sitzt und bei dem sich aufbauenden Druck nicht rausfliegt. Es sollte ja der ganze Stopfen rausfliegen. Daher habe ich ein bis zwei Wicklungen Gewebe-Klebeband um das Ventil gewickelt, so dass es stramm sitzt. Muss man ausprobieren.
    Alternativ kann man sich auch eine Ballnadel (zum Aufpumpen von Bällen) nehmen. Die lässt sich komplett durch einen Korken stechen und dann an die Luftpumpe anschließen.
    Viel Spaß und Erfolg
    Christoph

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